Am 28. Oktober war es wieder soweit. Wir hatten Flüge nach Lanzarote gebucht und Angelas Bruder begleitete uns.
In der ersten Woche haben wir ihm Lanzarote gezeigt und in der zweiten Woche ging es nach Fuerteventura. Zeit zum Ausspannen blieb ihm da nicht viel, obwohl das eigentlich sein hauptsächliches Ziel war.
Nach den geplanten zwei Wochen hat er seine Reisetasche mit tropische Früchte gefüllt und uns am Flughafen scherzhaft wissen lassen: „von den Steinen hat er für die nächste Zeit genug gesehen“.
In den folgenden Wochen haben wir so nach und nach die letzten Wehwehchen der MaevaPiti aus der Zeit in Brasilien behandelt.
Unser Radar, das nach dem Pampero in Itacuruçá kaputte ging, funktioniert jetzt wieder.
- Den kaputten AIS- Empfänger habe ich gegen eine aktive AIS-Box ausgetauscht und neu verkabelt.
- Den kaputten AIS- Empfänger habe ich gegen eine aktive AIS-Box ausgetauscht und neu verkabelt.
- Ein Brückenrelais, das die Service-Batterie mit der Starter-Batterie auf Knopfdruck verbindet, ist eingebaut. Den Schock, als im Morgendunst in der Einfahrt von Rio der Motor nicht mehr anspringt, werde ich nicht so bald vergessen.
- Die im Schwell von Salvador verbogene Passerella und die gesplitterte Holzstufe haben wir saniert. Dabei war der mit Salz und Aluminiumoxid festgefressene Befestigungsbolzen der Passerella das größte Problem.
- Unsere aluminiumbeschichteten Sonnenblenden der Fenster litten auch schon an massiven Zerfallserscheinungen.
- Die Deckpfropfen zu ersetzen, die nach dem Abschleifen des Teakdecks im Frühjahr nun massenweise absprangen, war mehr lästig als anstrengend.
- Die beiden LED-Streifen in der Mastnut dimmbar zu machen, war dann schon das reinste Bastelvergnügen.
- Und den frei liegenden und ständig nervenden Kabelsalat für die externen W-LAN Antenne haben wir auch beseitigt. Mit einem wasserdichten Stecker im Cockpit und dem ordentlich verlegten Kabel zum Navi-Platz erübrigt sich nun das tägliche herumfummeln mit der Antenne und dem Kabel.
Daß wir da noch Zeit für mehrere Tagesausflüge und Wanderungen hatten, überrascht uns im Nachhinein selbst etwas.
Besonders gefreut haben uns die gemeinsamen Aktivitäten mit Christa und Peter von der S/Y TINERA.
Vor rund 20 Jahren begann Peter mit dem Bau der etwa 11 m langen Aluminiumyacht und bereits nach 4 Jahren war die S/Y TINERA samt Innenausbau reisefertig. Nach Peters Pensionierung machten sie sich vom Mittelmeer auf den Weg in die Karibik. Im Moment sind sie für einen Zwischenstop auf den Kanaren hängengeblieben.
In der Woche nach dem 9. Dezember zog eine Sturmfront über die Kanarischen Inseln. Die südlichen Inseln waren von Regenfällen und der stürmischen See sehr betroffen. Auf Lanzarote hatten wir am Mittwoch, den 11. Dezember mit 39kn Wind aus SSE den stürmischsten Tag, Regen gab es nur selten und auch nicht all zu heftig..
Die Vorbereitungen und der Start zur „Christmas Caribbean Rally 2013“ verliefen total unspektakulär. Zwar war bereits eine Woche vor dem Start in der Marina jeder Steg mit der „SAILINGS RALLIES“- Fahne geschmückt, doch eine teilnehmende Yacht mit dieser Fahne konnten wir nicht ausmachen. Erst am Sonntag, einen Tag vor dem Starttermin hatten zwei Yachten die Teilnehmerfahne gehisst.
Der eigentliche Starttermin war am Montag, den 16. Dezember 12:00 Uhr mittags.
Das Wetter dazu war nicht besonders einladend. Die abziehende Sturmfront hat einen Schwell aus SSE hinterlassen, der Wind kam zwar bereits wieder aus NE, blies aber noch recht kräftig. Die Sonne versteckte sich hinter einer geschlossenen Wolkendecke und der Horizont war diesig.
Der Start war für uns Zuschauer kaum zu erkennen, denn ein oder zwei Yachten standen schon lange vor dem Starttermin deutlich westlich der Startlinie, während die übrigen der sieben Teilnehmer östlich davon warteten. Nach 12:00 Uhr setzten sich alle Yachten in Bewegung und ließen erkennen, daß sie doch ein gemeinsames Ziel hatte.
Ab Donnerstag den 19. Dezember haben wir uns ein Mietauto genommen, mit dem wir auch am Sonntag zum Flugplatz fuhren.
Zuvor begleiten uns Christa und Peter noch zu einer nächtlichen Krippentour.
Bis weit in den Norden von Lanzarote besuchen wir alle uns bekannten Orte, an denen Weihnachtskrippen aufgebaut sind.
Das sonnige Wetter am Freitag lädt uns ein, die zu einem Museum umgestaltete Villa von Oma Scharif „LagOmar“ in Nazaret zu besuchen. Das Anwesen ist in einem aufgelassenen Vulkan- Steinbruch gebaut und alle Mal sehenswert.
Einer Erzählung nach sollen es die Künstler Jesús Soto und sein Freund César Manriques in den frühen 1970er Jahren für den Schauspieler Omar Sharif umgestaltet haben. Nach der Übernahme setzte Omar Sharif sein soeben erworbenes Haus in einer Bridge Partie aufs Spiel und verlor. So war er nur einen Tag Besitzer dieses schönen Anwesens.
Am 22. Dezember ging‘s zurück nach Wien.