Namibia 2014

Als Vorabinformation: Harry kenne ich von vorangegangenen Reisen und während des Törns von Salvador zu den Kap Verden unterhielten wir uns auch ausführlich über seine Leidenschaft, mit seinem Geländeauto etwas exponiertere Gegenden zu bereisen. Daraus entsprang die Idee, mit 2 Fahrzeugen eine ausgedehnte Safari in Namibia zu planen. Dieses Vergnügen gaben wir uns im März/April 2014.

Die 4 Wochen dauernde Safari war schon recht anstrengend, was wir unter dem Eindruck der Erlebnisse gar nicht so wahr genommen haben. Erst nachher, zu Hause merken wir, wie ausgepowert wir waren. Aber das Abenteuer war es allemal wert und wir würden es, im Ablauf etwas modifiziert, gerne wieder machen. Es gab wie immer das alte Problem, Jutta und Harry sind noch berufstätig und damit war die Länge der Reise mit 4 Wochen das Maximum was möglich war.

Diese Tour müßte man mindestens auf 6 – 7 Wochen aufteilen, noch dazu, wo der finanzielle Aufwand für das „Tägliche“ für unsere Verhältnisse besonders preisgünstig und das Essen hervorragend ist. Viele Camps liegen in einer traumhaft schönen Landschaft mit Wandermöglichkeiten, so daß wir uns oft einen zusätzlichen Tag zum Ausspannen und genießen gewünscht hätten.

Harry, der alles organisiert und vorbereitete, hat es besonders gut gemeint und wollte uns möglichst viel von den Highlights zeigen, und daher ist auch eine „Monster-Tour“ entstanden.
Die Tour ging von Windhoek zuerst nach Norden durch den Etosha-Nationalpark, dann weiter nach Osten durch den schmalen Streifen des Caprivi’s zu den Victoria-Fällen in Zambia. Weiter nach Kasane in Botswana, dem Tor zum Chobe Nationalpark. Danach beginnt das Okavango Delta, dort fuhren wir hauptsächlich auf Naturstraßen und übernachteten in Bushcamps. Wir waren überrascht, wie vielen Tiere wir nicht nur bei den Game-Drives sondern auch schon entlang der Strecke begegneten.

Ein ganz seltenes Erlebnis hatten wir an einem frühen Morgen, als wir im Morgendunst eine Löwin entdeckten, die neben ihrer erlegten Giraffe lag. Gleich danach kreuzte ein Nashorn gemächlich die Straße.
Beeindruckend waren auch die Begegnungen mit den Elefanten, die sich bis zu einer Distanz von etwa 20 Meter immer friedlich verhielten. Bei der Begegnung mit einer Herde, die auch Jungtiere dabei hatten, wurden wir aber recht deutlich aufmerksam gemacht, etwas mehr Abstand zu halten. Diesen Job übernehmen die „Halbstarken“ der Herde.

Vom Okavango-Delta selbst haben wir zwei Ziele streichen müssen, da etliche Pfade wegen der ungewöhnlich lang anhaltenden Regenzeit für unsere Fahrzeuge unpassierbar waren. Dazu hätten wir Fahrzeuge mit Schnorchel und hochgezogenem Auspuff benötigt, um sicher durchzukommen. Uns reichte das Erlebnis in einer Nabentiefen „Gatschlacke“, aus der wir uns nur sehr mühsam befreit haben.

Nach dem „feuchten“ Part der Reise fuhren wir in der letzten Woche in das trockene Wüstengebiet im Südosten, in die „Namib-Wüste“. Dort besuchten wir natürlich auch die „höchstgelegene Düne der Erde – Big Daddy“.

Alles zusammen haben wir etwas mehr als 5.000 km mit den Geländeautos zurückgelegt. Gut ein Drittel davon waren „Naturstraßen“ und davon etwa die Hälfte echtes „Off-Road“ mit Sand, Wasser oder Schlamm. Mit den täglichen Erlebnissen entlang der Strecke haben wir die Strapazen kaum gemerkt und hatten abends beim Lagerfeuer auch noch die Energie, so manche Flasche südafrikanischen Wein trocken zu legen. Und ich möchte hier jeden warnen, der sich nur auf ein einziges Hobby konzentriert: „auch Geländefahren kann süchtig machen“.

So und nun zum „Gusto-machen“, noch ein paar Bilder aus Namibia.

Ich habe auch eine 2014-Namibia.kmz -File zum Download und ansehen in GoogleEarth zusammengestellt.
Sie zeigt unsere gesamte gefahrene Strecke in Tagesetappen bzw. Teilstrecken mit einer Streckenstatistik. Die Wegpunkte zeigen das Datum unserer Ankunft bzw. die Aufenthaltsdauer.

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